Crossfit Open vorbei! Wie geht’s weiter?

Die Crossfit Open 2021 sind nun offiziell vorbei. Und anstatt zurückzublicken was war, wollen wir die Aufmerksamkeit ein wenig auf das lenken, was kommt. Einerseit werden wir einen kleinen Blick auf den weiteren Verlauf der Crossfit Games Saison geben. Andererseit wollen wir euch mit ein paar Tipps versorgen, wie es für euch nächstes Jahr besser laufen könnte und es nach den Open noch weitergeht!

Los geht’s!

Viertelfinal – Halbfinale – Crossfit Games! Wer kommt weiter?

Die erste Phase ist mit den dreiwöchigen Crossfit Games Open nun vorbei. Für 90% der Teilnehmer ist hier auch Ende der Fahnenstange. Für die jeweils besten 10% eines Kontinents, geht es jetzt allerdings erst in die heiße Phase. Die Quarterfinals sind der nächste Schritt und die nächste Selektion am Weg zu den Crossfit Games.

Das Viertelfinale ist weiterhin rein online zu absolvieren und findet vom 8.-11. April statt. Da dieses Format in dieser Art und Weise abgehalten wird, kann man schon gespannt sein, wie viele Workouts und wie viel Volumen auf die Athleten zu kommen wird. Die Quarterfinals sind eine neue Variante der Games Qualifikation und ersetzen die 5-wöchigen Crossfit Open der Vorjahre. Im Gegensatz zu den doch recht groß bemessenen 10% (in Europa bis zu Platz 2344/Frauen u. 3594/Männer)
trennt sich dann hier wirklich die Spreu vom Weizen. Denn nur folgende Athleten qualifizieren sich für das Halbfinale:

Nordamerika: 120 men and women / 80 Teams (4 verschiedene Events, 30/20 pro event)
Europa: 60 men and women / 40 Teams (2 verschiedene Events, 30/20 pro event)
Oceania: 30 men and women / 20 Teams (1 Event)
Asien: 30 men and women / 20 Teams (1 Event)
Afrika: 30 men and women / 20 Teams (1 Event)
Südamerika: 30 men and women / 20 Teams (1 Event)

Das Halbfinale ist dann das erste Live Event …. wär da nicht die Sache mit Corona. 2 Events in Nord Amerika (Atlas Games/West Coast Classic) sowie in Europa der German Throwdown wurden bereits abgesagt und auf einen Online Event umgestellt. Und die Befürchtung ist groß, dass dies nicht die einzig betroffenen Events bleiben werden.

Das Halbfinale ist vergleichbar mit den schmerzlichst vermissten Regionals (Achtung: persönliche Meinung). Hier ist dann die letzte Station für die Qualifikation zu den Crossfit Games.

Folgende Athleten des Halbfinales, qualifizieren sich für die Crossfit Games 2021
• Nordamerika: Top 5 men, top 5 women, top 5 teams
• Europa: Top 5 men, top 5 women, top 5 teams
• Oceania: Top 3 men, top 3 women, top 3 teams
• Asien: Top 2 men, top 2 women, top 2 teams
• Südamerika: Top 2 men, top 2 women, top 2 teams
• Afrika: The top man, top woman, top team

Man darf gespannt sein wie das weitere Jahr dann exakt ablaufen wird und welche Hürden noch auf die Athleten zukommen werden.

Ich gehöre nicht zu den 10%

Wie schon erwähnt haben es nur die besten 10% in die nächste Stufe geschafft. Das heißt, für sehr sehr viele Athleten (ca. 90% wenn ich mich nicht verrechnet haben) ist die Crossfit Games Saison nun zu Ende. Da sich das nächstes Jahr natürlich nicht wiederholen soll, haben wir ein paar Tipps für euch, wie ihr besser vorbereitet für die Crossfit Open 2022 seid:

Aus dem letzten Jahr lernen
Viele kluge Motivationssprüche versuchen uns immer mitzugeben, dass man nur nach vorne schauen soll. Und obwohl das natürlich auch sehr wichtig ist, erachte ich es als unabdinglich auch zurückzusehen. Nicht um verpassten Gelegenheiten nachzutrauern, sondern um sein Training für die Zukunft auf seine aktuellen Ziele anzupassen. Muss ich mehr trainieren? Wovon weniger? Welche Schwäche hat sich deutlich gezeigt? Wie kann ich mein Training besser auf die Open zuschneiden?

Wer nicht weiß was er bisher gemacht hat, wird sich auch immmer schwer tun, die richtigen Anapssungen zu treffen.

Ziele haben
Das Thema Zielsetzung ist ein sehr sehr umfangreiches und schwieriges. Deshalb empfehle ich euch da ein wenig Zeit zu lassen und keine überhasteten Zielsetzungen zu treffen. Ziele sollten sehr sehr bedacht gewählt sein. Unrealistisch hohe Ziele können schnell demotivieren. Niedrige Ziele verhindern, dass man vielleicht auch mit 70% zum Ziel kommt und somit einiges an Potential am Weg verloren geht. Macht euch Gedanken über das große Ziel, Zwischenziele, Zeitrahmen, Benchmarks, Daten – je konkreter umso besser sind Fortschritte (oder ein Mangel solcher) wahrnehmbar.
Aber wie gesagt. Lasst euch bei diesem Punkt Zeit und schlaft die ein oder andere Nacht länger drüber! Dieser Punkt sollte wohl überlegt sein.

eine Plan haben
Um seine Ziele umzusetzen solltet ihr auch einen Plan haben. Im Optimalfall teilt ihr eure Ziele eurem Coach mit und der hat dann den passenden Plan dafür parat. Speziell wenn man ein konkretes Ziel wie die Open hat, ist es vielleicht besser vom generellen Gedanken immer fit zu sein ein wenig abzuweichen, um so gezielter zu arbeiten und bei einem speziellen Event (wie den Open) am fittesten für die jeweilige Aufgabe zu sein. Dies ist nicht unbedingt der ursprüngliche Gedanke von Crossfit, dass man zu jeder Zeit auf alles vorbereitet ist. Aber man weiß ja auf was man sich vorbereitet. Obwohl man die Workouts nicht kennt, weiß man schon im Grunde auf was man sich vorbereiten kann. Generell könnte man eine Jahresplanung im Groben so aufbauen:

Kraftaufbau, Grundlagenaufbau, Hypertrophie, Skill Training
Die Basics. Nichts was einem jetzt direkt bei einem Workout helfen wird, aber alles Dinge, ohne die alles andere nicht effizient trainiert werden kann
Weightlifting, Gymnastic Skills und andere Dinge, bei denen wir versuchen unsere Grundlagen mehr auf die Anforderung im Crossfit anzupassen
Open Prep!! Die Grundlage ist da, man beherrscht alle Übungen. Jetzt gilt es nur mehr all das in Open Form zu bringen. Seine oft zitierte “Engine” zu perfektionieren

Natürlich muss man immer in Betracht ziehen, von welcher Ausgangsposition man startet. Einem Kraftdreikämpfer viel Zeit zu stehlen um seinen Deadlift und Squat in die Höhe zu treiben ist wahrscheinlich der falsche Weg.

Das alles sollte aber euer Coach wissen. Meine Empfehlung hier: Solltet ihr in einer Box trainieren, gebt eurem Coach Bescheid und erzählt ihm von euren Zielen. Meisten muss gar nicht so viel verändert werden. Gerade wenn ihr heuer nicht zu den besten 10% gehört – ist das kein Zeichen dafür, dass ihr nur noch einen eigen extravaganten Trainingsplan mit 7 x die Woche 3 stündigem Training benötigt. Für die meisten wird die normale Crossfit Stunde gepaart mit einem Assistenzplan der sich um die Schwächen kümmert völlig ausreichen. Mit ein paar Skill Session und fokussiertem Training kann unglaublich viel erreicht werden ohne sein Leben komplett umzustellen. Das bringt mich gleich zu meiner letzten Empfehlung…

…nicht vergessen Spaß zu haben

Bei all dem Leistungsdruck und den ganzen Eindrücken via Social Media, wie viel alle rund um einen trainieren, kann das ganz schön viel werden. Vergesst also vor lauter Zielen nicht, warum ihr eigentlich gerne Crossfit macht. Erfreut euch daran, wie fit ihr seid und was euer Körper alles kann. Und verliert euch nicht in den Weiten der Crossfit Leistungsgesellschaft 🙂

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